„This is where the magic happens“, sagt David Schön, als er die Tür zum zwölf Meter hohen Parkturm seines Unternehmens VePa (steht für „Vertikales Parken“) im Münchener Werksviertel aufsperrt. „Hier oben das rote Ding, der Motor, treibt das ganze an, die bis zu zwölf Autos fahren im Turm wie in einem riesigen Paternoster rauf und runter, immer im Kreis“, so der Co-Gründer und CEO des Unternehmens.
Erst wenige Wochen zuvor wurde der erste öffentliche Parkturm von VePa – nach einem Prototypen auf einem Firmengelände in Freising – gemeinsam mit mehr als 200 Gästen feierlich eröffnet. Hier gehe es nun vor allem darum, zu zeigen, dass das Konzept funktioniert, und um Feedback von Nutzern zu sammeln, so Schön. Denn an und für sich sei der Standort eher weniger attraktiv: „Gleich in der Nähe gibt es zwei Tiefgaragen, am Straßenrand kann man umsonst parken. Trotzdem haben wir eine Auslastung von um die 25 Prozent, darunter sehr viele Elektroautofahrer.“ Diese wissen es offenbar zu schätzen, dass sie ihr Fahrzeug hier bequem aufladen können.
Die Stromversorgung erfolgt – „und darin liegt unser Patent“, sagt Schön – über eine umlaufende Stromschiene, die die sechs Wallboxen mit Energie versorgt. Dank bis zu 11 kW Ladeleistung ist ein Akku nach wenigen Stunden Standzeit wieder voll. An neuen Türmen will VePa auch schnelleres Laden mit bis zu 22 kW ermöglichen, perspektivisch ist das Laden mit bis zu 50 kW geplant.
„Der Turm steckt voller Lichtschranken und Sensoren, die zum Beispiel die Größe des Fahrzeugs erfassen und ob sich noch Menschen oder Tiere im Auto oder im Innenraum befinden“, erklärt der Gründer das Sicherheitskonzept. „Gibt es hier eine Fehlermeldung, wird sich der Aufzug nicht in Bewegung setzen.“ Auch der Brandschutz ist automatisiert, jede Gondel hat ein eigenes Löschsystem.
In diesem Münchener Parkturm mit integrierter Ladestruktur parken bis zu 12 Autor auf einer Grundfläche von 49 Quadratmetern.
| VePa Vertical Parking