Grafik einer Frau, die mit einem Bot chattet
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01.10.2024 VDE dialog

Künstliche Intelligenz: Jobkiller oder Jobmaschine?

Künstliche Intelligenz (KI) wird zweifellos großen Einfluss auf den Arbeitsmarkt haben, bestimmte Jobs werden wegfallen, andere werden sich verändern. Ob die Gesamtbilanz positiv oder doch eher negativ sein wird, ist schon lange eine heiß diskutierte Frage. Aber wie könnte sich KI auf den Beruf des Elektroingenieurs auswirken? Ist die KI für ihn eher eine Gefahr oder gar eine Chance? Eine Antwort von einem Experten, der sich mit dem Thema KI vielleicht besonders gut auskennt – weil er selbst eine ist: OpenAI-Bot ChatGPT.

Prompt: Elektroingenieure arbeiten zunehmend mit KI und sind teilweise selbst mit der Entwicklung von KI betraut. Wie groß ist die Gefahr, dass sich die Ingenieure damit letztlich selbst „abschaffen“, weil die KI, die sie erzeugen, sie irgendwann auch ersetzen könnte? Oder mit anderen Worten: Ist KI für den Beruf des Elektroingenieurs eher ein Jobkiller oder Jobmaschine?

ChatGPT: Elektroingenieure spielen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von KI-Systemen, und die Frage, ob sie sich damit selbst „abschaffen“ könnten, ist komplex und vielschichtig. Hier sind einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:

1. Komplexität der Aufgaben: Viele Aufgaben, die Elektroingenieure erledigen, sind komplex und erfordern ein tiefes Verständnis von Elektronik, Physik und Systemintegration. Während KI in der Lage ist, bestimmte Routineaufgaben zu übernehmen, bleibt der menschliche Einfallsreichtum und die Fähigkeit zur Problemlösung unerlässlich. Die Entwicklung neuer Technologien, die Analyse unerwarteter Probleme und die Anpassung an sich schnell ändernde Anforderungen sind Bereiche, in denen menschliche Ingenieure weiterhin unverzichtbar sind.

2. KI als Werkzeug und Unterstützung: KI wird in erster Linie als Werkzeug gesehen, das Ingenieuren hilft, ihre Arbeit effizienter und effektiver zu gestalten. KI kann repetitive Aufgaben automatisieren, umfangreiche Datenanalysen durchführen und Ingenieuren helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Anstatt Elektroingenieure zu ersetzen, unterstützt KI sie dabei, ihre Arbeit auf einem höheren Niveau zu erledigen.

3. Schaffung neuer Aufgaben und Rollen: Die Einführung von KI schafft neue Aufgaben und Rollen für Elektroingenieure. Die Entwicklung, Implementierung und Wartung von KI-Systemen erfordert spezialisierte Kenntnisse und Fähigkeiten. Ingenieure müssen sich mit neuen Technologien und Methoden vertraut machen, was zu einer Verschiebung des Arbeitsfeldes, aber nicht zu dessen Abschaffung führt. Beispielsweise gibt es einen wachsenden Bedarf an Fachleuten, die sich auf die ethischen, sicherheitstechnischen und regulatorischen Aspekte von KI konzentrieren.

4. Kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung: Der technologische Fortschritt erfordert kontinuierliche Weiterbildung und Anpassung. Ingenieure müssen ihre Kenntnisse regelmäßig aktualisieren, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Dies fördert eine Kultur des lebenslangen Lernens und ermöglicht es Ingenieuren, sich ständig weiterzuentwickeln und neue Chancen zu nutzen.

5. Ethik und Kontrolle: Elektroingenieure haben eine ethische Verantwortung bei der Entwicklung von KI-Systemen. Sie müssen sicherstellen, dass die von ihnen entwickelten Technologien sicher und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Diese ethische Dimension kann nicht vollständig automatisiert werden und erfordert menschliche Aufsicht und Entscheidungskompetenz.

6. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Entwicklung und Anwendung von KI erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen, einschließlich Informatik, Datenwissenschaft, Maschinenbau und anderen Ingenieurdisziplinen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert innovative Lösungen und erweitert das Tätigkeitsfeld von Elektroingenieuren.

Fazit: Die Einführung von KI führt eher zu einer Veränderung des Berufsbildes als zu einem massiven Jobverlust. Die Gefahr, dass Elektroingenieure sich selbst durch die Entwicklung von KI ersetzen, ist relativ gering, da die Technologie eher als Ergänzung und Unterstützung ihrer Arbeit dient. KI hat das Potenzial, die Rolle der Ingenieure zu transformieren, indem sie ihnen ermöglicht, sich auf anspruchsvollere und wertschöpfendere Aufgaben zu konzentrieren. Dies erfordert jedoch eine kontinuierliche Anpassung und Weiterbildung, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Insgesamt kann KI als Jobmaschine betrachtet werden. Sie führt eher zu einer Weiterentwicklung und Bereicherung des Berufsbildes als zu dessen Abschaffung.

Künstliche Intelligenz im Qualitätscheck

Bildgenerator DALLE-E 2

Bei der Bebilderung dieses Artikels half der Bildgenerator DALLE-E 2  von Open AI. 

| https://openai.com/dall-e-2/
13.02.2023 Publikation

Deutschland hat ein großes Interesse daran, die Qualität Künstlicher Intelligenz zu messen und damit nachzuweisen. Denn nur dann kann das Siegel "Made in Germany" auch für hierzulande entwickelte Produkte aus diesem Bereich funktionieren. Pionierarbeit dafür will ein neuer "AI Quality & Testing Hub" in Hessen leisten – und sich als starker Partner für Unternehmen und Entwickler etablieren.

Von Martin Schmitz-Kuhl

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