Am 13. Dezember 2023 fand in Frankfurt am Main die Einspruchsberatung zur Produktnorm für steckerfertige PV-Anlagen statt. Zu diesem Termin hatten die Einsprechenden die Möglichkeit, ihre Stellungnahmen vor dem Gremium vorzubringen. Einige Themen ließen sich zügig abräumen. Doch sowohl bei der Leistungsgrenze als auch beim Netzanschluss konnte kein abschließender Konsens gefunden werden. Hinzu kam, dass sich der Diskussionsstand angesichts der vielen seit dem Entwurf erfolgten Änderungen kaum noch klar nachvollziehen ließ.
Der Normenentwurf wurde mit Einarbeitung zahlreicher Stellungnahmen optimiert. Auch verwandte Regeln, auf die sich die Norm bezog, haben sich weiterentwickelt. So sind die Steckersolargeräte zum Beispiel nun doch kein Bauprodukt, was für die erlaubte Art der Montage relevant ist. Und schließlich verändert das Solarpaket I noch den gesetzlichen Rahmen.
„Wegen all der Änderungen war eine transparente Diskussion schwierig umzusetzen. Aus diesem Grund haben wir uns daher entschlossen, Anfang 2024 einen überarbeiteten Entwurf vorzulegen, bei dem jeder nachvollziehen kann, welche Optimierungen vorgenommen wurden“, sagt Dominika Radacki von der Deutschen Kommission für Elektrotechnik (DKE), die als Projektmanagerin der Abteilung Energy das Normungsgremium leitet.
Das bedeutet, dass auch das Einspruchsverfahren in eine weitere Runde geht. Radacki setzt allerdings darauf, dass sich die Frist diesmal auf zwei Monate verkürzen lässt. „Außerdem werden wir von Anfang an das offene Gespräch mit denjenigen suchen, die zurzeit noch Einsprüche haben“, sagt sie. Sie hofft, dass es auf diesem Wege schneller geht als in einem Schlichtungsverfahren, das sonst die Alternative gewesen wäre.