Leonhard Probst beschäftigte sich bereits mit der Energiewende, als sie für viele noch kein Thema war. Schon als Schüler bastelte er zum Beispiel eine Kleinwindkraftanlage mit Savonius-Rotor – um dann festzustellen, dass ohne die Möglichkeit, die erzeugte Energie zu speichern, nicht viel gewonnen ist. „Das war für mich der Ausgangspunkt mit eigenen Batteriespeichern zu experimentieren, die zum damaligen Zeitpunkt eigentlich nur bei Laptops und Mobiltelefonen bereits eine breitere Anwendung gefunden hatten“, so Probst. Bei der Suche nach passenden und flexiblen Energiemanagement-ICs für Batteriespeicher sei er dann auf INVENT a CHIP gestoßen.
Das Projekt, mit dem er sich dann schließlich bei dem Wettbewerb bewarb, hatte den Namen Lithium-Equalizer und war ein integrierter Schaltkreis zum Batteriemanagement bei Lithium-basierten Speichern. Dieser umfasste unterschiedliche Verfahren zum aktiven Ladungsausgleich in Serie geschalteter Batteriezellen, aber auch diverse Sensorik zur Überwachung des Lade- und des Alterungszustands eines Batteriespeichers. Ein Konzept, das überzeugte: 2009 gewann der damals 17-Jährige bei INVENT a CHIP. Viel wichtiger als der Sieg war für Probst allerdings die Veranstaltung selbst: „Die Zusammenarbeit mit den anderen Teams und die sehr ausführliche Unterstützung durch die Mitarbeitenden des Instituts für Mikroelektronische Systeme der Universität Hannover habe ich immer noch in bester Erinnerung“, berichtet Probst. Und fügt dann hinzu: „Die Wahl meines Studiums der Elektrotechnik war sicherlich zu großen Teilen durch die Erfahrungen bei INVENT a CHIP geprägt.“