Viola Kraut liebt Zahlen und Codes. Für sie sind informationstechnische Probleme nicht abschreckend, sondern eine spannende Herausforderung. „Informatik ist mein Lieblingsfach. Das Knobeln und die Logik machen mir Spaß“, erzählt die Zwölftklässlerin der Internatsschule Schloss Hansenberg im hessischen Geisenheim. Da verwundert es nicht, dass Viola Kraut sich beim Wettbewerb INVENT a CHIP (IaC) hervorgetan hat, bei dem der VDE Aufgaben und Herausforderungen rund um Künstliche Intelligenz und Mikrochips stellt.
Für Viola Kraut eine klare Sache: „Mein Informatiklehrer hat mich gefragt und ich war direkt mit an Bord.“ Der Fokus lag in diesem Jahr auf Künstlicher Intelligenz (KI), Viola Kraut hat sich beim IaC-Camp mit einem KI-Sprachvereinfacher beschäftigt und damit das Zusammenspiel zwischen Soft- und Hardware erlebt. Es wurde eine KI-Software darauf trainiert, verschiedene Signalwörter als Audiosignal zu verarbeiten. Je nach erkanntem Wort ging dann eine vorher festgelegte Lampe an einem FPGA-Board an. Für die Schülerin lag die Herausforderung darin, die Bereiche Audio, KI und Hardware zu verbinden. Der Wettbewerb hat sie in ihrem späteren Studienwunsch im MINT-Bereich bestärkt.
Algorithmen, Programme und Co. spielen für sie auch abseits des Unterrichts eine große Rolle: Viola Kraut nahm am Bundes- und Jugendwettbewerb Informatik teil und engagiert sich in der Informatik-AG. „Dort können wir Projekte umsetzen, auf die wir persönlich Lust haben“, sagt sie. Dass sich auch ihre Freizeit stark um Nullen und Einsen dreht, liegt unter anderem am Profil der Internatsschule – und der Schulform. Die Schülerinnen und Schüler leben auf dem Schulgelände und bringen sich rund um die Uhr ein.
„Wettbewerbe wie INVENT a CHIP sind ungemein wichtig, weil unterschiedliche Disziplinen gefördert werden und die Teilnehmenden lernen, multidimensional zu denken“, sagt Schulleiterin Dr. Annette Petri. Schon in den vergangenen Jahren hat ihre Internatsschule Schloss Hansenberg am Mikrochipwettbewerb teilgenommen und sich im oberen Bereich platziert. Bis dieses Jahr die 76 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler beim IaC-Quiz nahezu alle Fragen rund um Mikrochips, Halbleiterfertigung oder Energieverbrauch von KI richtig beantworteten und sich den IaC-Schulpreis sicherten, verbunden mit einem Preisgeld von 1000 Euro.