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VDE dialog - Das Technologie-Magazin

Circular Economy – Nachhaltig Wirtschaften

Die ganzheitliche Vision einer „Circular Economy“ gewinnt zunehmend an Bedeutung. Erstens steigt das Interesse von Unternehmen, sich neue Zugriffsmöglichkeiten auf dringend benötigte Rohstoffe zu sichern. Zweitens fordern Verbraucher stärker ein, dass sich Firmen konsequenter der Nachhaltigkeit verschreiben. Und drittens sorgt die Politik dafür, dass sich die Wirtschaft intensiver mit geschlossenen Kreisläufen auseinandersetzen muss. Die EU definiert die Circular Economy als das Ziel, das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung zu entkoppeln, also dass steigende Wirtschaftsleistung nicht mit mehr Ressourcenverbrauch einhergeht.

Die große Herausforderung: Je geschlossener die Kreisläufe werden sollen, je mehr Schritte sie umfassen, desto komplexer wird die Umsetzung. Dazu kommen wirtschaftliche Fragen: Wie viel Aufwand rechnet sich aktuell bei der Wiederaufbereitung? Und wie verändert sich die Kalkulation in Zukunft, falls neue Vorgaben oder zusätzliche Abgaben dazukommen? Denn bei allen ökologischen Bemühungen müssen die Modelle auch wirtschaftlich funktionieren, um sich durchsetzen zu können. 

Die vorliegende Ausgabe des VDE dialog beschäftigt sich mit wichtigen Bausteinen der Circular Economy: mit dem Umgang mit Akkus und Batterien, die künftig unverzichtbar sein werden und dringend nachhaltiger werden sollen, mit ehrenamtlich betriebenen Initiativen wie Repaircafés, die mit kleinen Werkzeugen viel Elektroschrott verhindern, mit dem zweiten Leben von Medizingeräten, mit dem Digitalen Produktpass, der viele Bemühungen zusammenführt und dabei unterstützen soll, ein Produkt möglichst genau zu kennen, um dann möglichst sinnvoll mit ihm zu verfahren – und mit der Frage, was mit dem trotz aller Innovationen unvermeidlichen Restmüll geschieht. 

Ein weiteres Thema in dieser Ausgabe ist die hochaktuelle Frage der Systemstabilität. Denn wenn fossile Kraftwerke nach und nach vom Netz gehen, fehlen die von ihnen mitgelieferten Momentanreserven. Umrichterbasierte Anlagen sollen dann für Stabilität sorgen. Und wir stellen Prof. Antonia Wachter-Zeh vor, Trägerin des Philipp-Reis-Preises und eine Koryphäe auf dem Gebiet der Codierung und Kryptographie. 

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre VDE dialog Redaktion



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