Mit digitaler Prozesskette zur Prothese
PerAGraft
Patienten mit Aortenaneurysma – einer lebensbedrohlichen Erweiterung der Hauptschlagader – benötigen schnell einen sogenannten Stentgraft, eine minimalinvasiv eingebrachte Prothese. Allein mit der Schnelligkeit ist das so eine Sache, die Anfertigung einer solchen maßgeschneiderten Prothese dauert gerne einmal mehrere Wochen. PerAGraft möchte dies ändern – durch eine durchgängig digitale Prozesskette und ein innovatives textiles Herstellungsverfahren. Dafür haben Dr. Valentine Gesché und ihr Team bereits einige Preise bekommen. Bis das Produkt auf dem Markt ist, werden trotzdem noch rund drei Jahre vergehen. Denn wenn es darum geht, hierzulande ein Medizinprodukt auf den Markt zu bringen, ist es dank der „regulatorischen Anforderungen“, so Gesché, mit der Schnelligkeit eben auch so eine Sache.
Intensivmedizin mit KI-Support
Clinomic
Das MedTech-Start-up aus Aachen, ein Spin-off der Uniklinik RWTH, hat ein sprachgesteuertes Assistenzsystem mit dem Namen „Mona“ entwickelt, kurz für Medical On-Site Assistant. Obwohl das Unternehmen erst drei Jahre als ist, hat es bereits mehr als 50 Mitarbeiter und das System wird schon in rund 40 Krankenhäusern in acht Ländern implementiert. Der Grund für das rasche Wachstum? „Mona ist der Schlüssel für eine kostenkontrollierte, evidenzbasierte und datengesteuerte Intensivmedizin und bringt intensivmedizinische Fachexpertise an jedes Krankenbett“, schwärmen die beiden Gründer Lukas Martin und Arne Peine, die beide selbst Intensivmediziner sind. Mithilfe Künstlicher Intelligenz sollen Ärzte und medizinisches Personal in ihren Entscheidungen unterstützt und entlastet werden, indem sie schneller und effizienter die benötigten Informationen zur Verfügung gestellt bekommen.