Wasserstoff Innovation und Energie
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03.01.2022 Publikation

Grüner Wasserstoff

Sonnen-, wind- und wasserreiche Gebiete sind besonders geeignet für die Erzeugung von grünem Wasserstoff. Aber auch hierzulande ist eine Eigenproduktion sinnvoll.

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Zu einem Joker kann dabei grüner Wasserstoff werden, da für seine Gewinnung bei der Elektrolyse von Wasser nur Strom aus regenerativen Energien zum Einsatz kommt. Das sorgt für eine komplett emissionsfreie Betriebsphase der Heizsysteme. Für Altbauten besteht die Option, Gaskessel umzurüsten. Wegen des geringeren Heizwerts pro Volumeneinheit des Wasserstoffs ist dies technisch jedoch alles andere als trivial. Alternativ zur Gaskessel-Umrüstung gibt es die Brennstoffzellen. Diese können gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen, sind aber teuer in der Anschaffung. Noch sind die in Deutschland verfügbaren Mengen von grünem Wasserstoff laut einer gemeinsamen Studie der Fraunhofer-Institute ISE und ISI aber sehr bescheiden und müssten überwiegend importiert werden. Damit das in der Summe nicht das Ziel der Treibhausgasreduktion torpediert, sollte „Wasserstoff (...) so regional wie möglich hergestellt werden, denn lange Lieferwege können den CO2-Fußabdruck verschlechtern“, gibt Andrea Appel, Projektmanagerin Hydrogen Development beim VDE, zu bedenken. 

Für mehr Flexibilität

Appel, Andrea Porträt
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Wie wird grüner Wasserstoff hergestellt?
Grüner Wasserstoff wird meist durch Elektrolyse von Wasser gewonnen, bei der nur erneuerbare Energien zur Stromgewinnung eingesetzt werden. Als Produktionsstandorte eignen sich vorrangig Regionen mit ausreichend Wind-, Wasser- oder Solarenergiepotenzialen sowie mengenmäßig und qualitativ guter Süßwasserverfügbarkeit.

Welche Regionen sind das?
Vorerst sind hier vor allem die Küstengebiete in der sonnenreichen Äquatorregion, aber auch Australien und das windreiche Chile im Blick.

Die neue Bundesregierung stellt sich derzeit sehr breit auf. Unter anderem wird auf strategische Partnerschaften mit Australien, Nord- und Westafrika gesetzt. Um den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten, sollte nach Möglichkeit der Transportweg kurz sein und auf bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden. Ich denke da vor allem an die grüne Wasserstoffproduktion in Schottland.

Macht eine Produktion in Deutschland denn auch Sinn?
Ja, in zweierlei Hinsicht: Zunächst zur Deckungshilfe des Eigenbedarfs, aber ganz besonders zur ergänzenden Stabilisierung des Stromnetzes mittels Etablierung hochflexibler Kraftwerke, um auf Schwankungen der volatilen erneuerbaren Energien reagieren zu können.

Wasserstoff: Schlüssel zur Sektorenkopplung und Defossilisierung

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05.05.2022 TOP

Das kleinste und häufigste Element unseres Universums ist Wasserstoff. Dieses Element wird im künftigen Energiesystem eine wichtige Rolle spielen, um die Ziele der deutschen Bundesregierung die Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Die Ziele erfordern in allen Bereichen unserer Gesellschaft einen Umbau der bestehenden Systeme, besonders im Energiesektor. Es geht darum, den Energiebedarf Deutschlands hauptsächlich über Effizienzsteigerung zu verringern sowie Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig weiterhin die Versorgungssicherheit zu garantieren. Dem Stromsektor kommt also eine zentrale Rolle zu. Über die zunehmende Elektrifizierung vergrößert sich sein Einflussbereich und mittels Ausbau der Erneuerbaren Energien verringern sich seine Emissionen. Darüber hinaus werden über den Stromsektor künftig auch die schwer zu elektrifizierenden Bereiche indirekt - das heißt über „Power-to-Gas“-Verfahren - mit Energie versorgt.

Und genau hier wird Wasserstoff die Schlüsselrolle übernehmen. Wir werden Wasserstoff über erneuerbare Energien (Wind-, Sonnen-, Meeresenergie, Wasserkraft, Abfällen und Biomasse) herstellen und dafür sorgen, das Energiesystem zu Defossilisieren. Dies erfordert, dass die an vielen Stellen voneinander unabhängigen Sektoren Strom und Gas über Wasserstoff stärker als bisher vernetzt werden. Und noch vielmehr führt Wasserstoff zur Sektorenkopplung. 

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