Junge Talente: Kleine Chips, große Wirkung

Mit dem Wettbewerb INVENT a CHIP wendet der VDE sich an den technologischen Nachwuchs. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung können Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Mikrochips designen. Ziel des Wettbewerbs ist es, junge Talente für Zukunftstechnologien zu begeistern und als Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen zu gewinnen. Und das klappt, wie diese Geschichten von drei jungen Menschen zeigen, die bei INVENT a CHIP dabei waren.

Zu den Sternen

Nicht viele Studierende können von sich behaupten, ein Forschungsprojekt auf der Internationalen Raumstation ISS gehabt zu haben. Die 25-jährige Münchnerin Fanny Rößler schon. Inzwischen ist ihre Forschungsapparatur wieder auf der Erde angekommen, die Daten werden derzeit ausgewertet. Wenn alles gut gelaufen ist, wissen wir danach mehr über die Veränderung menschlicher Zellen in Schwerelosigkeit. Und möglicherweise wissen wir auch mehr darüber, inwieweit diese Art von Experimenten – hier spielt Elektrotechnik eine nicht ganz unwesentliche Rolle – die Weltraumforschung insgesamt verändern könnte. Das Projekt ermöglicht hat ein Studierendenwettbewerb des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Dies war indes nicht der erste Wettbewerb, an dem Rößler teilgenommen hat.

Mehr über ihre Teilnahme bei INVENT a CHIP und Rößlers Weg zu den Sternen:

Neuronale Netze

Dr. Kai-Uwe Demasius ist Gründer des Dresdner Start-ups SEMRON. Mit seinem neun Köpfe starken Team entwickelt der heute 32-Jährige KI-Mikrochips, die sowohl Daten speichern als auch Rechenaufgaben lösen können und zudem energieeffizient sind. Aktuell arbeitet das Unternehmen an einem Systemprototypen, der in der Lage sein wird, echte neuronale Netze auszuführen. Dabei kann der junge Mann, der an der TU in Dresden studiert und am Max-Planck-Institut in Halle promoviert hat, bereits auf eine beachtliche Karriere als Chiperfinder zurückblicken: Für seinen ersten Chip, den Demasius im Alter von 18 Jahren entworfen hat, bekam er 2009 bei INVENT a CHIP einen Sonderpreis für industrienahe Forschung. „Die Teilnahme und der Sieg waren damals für mich ein enormer Motivationsschub“, sagt Demasius.

Warum ein anderes Studienfach nach INVENT a CHIP für ihn gar nicht mehr infrage kam:

Wende ermöglichen

Wenn der Anteil der erneuerbaren Energien steigen soll, benötigt Deutschland für den jahreszeitlichen Energieausgleich vermehrt große Elektrolyseanlagen. Für einen breitflächigen Ausbau der Kapazitäten gibt es aber derzeit noch einige Probleme, die der Skalierung und der Nachhaltigkeit im Wege stehen – zum Beispiel der Einsatz von seltenen Metallen als Katalysatoren oder die Verwendung von PFAS in Membranen. Wie man auf Letzteres verzichten kann, erforscht Leonhard Probst in seiner Promotionsarbeit. Sein Interesse für solche Themen kam indes nicht über Nacht. Schon als Jugendlicher beschäftigte er sich mit erneuerbaren Energien und Energiespeichern. 2009 gewann er mit seinem „Lithium-Equalizer“ sogar bei INVENT a CHIP. „Diese Erfahrung hat die Wahl meines Studiums der Elektrotechnik entscheidend geprägt“, so Probst.

Wie er sein Spezialgebiet gefunden hat und wo er sich auch ehrenamtlich engagiert:

Junge Talente: Kleine Chips, große Wirkung

Zu den Sternen

Junge Talente: Forschung auf der ISS

Neuronale Netze

Junge Talente: Immer wieder Chips

Wende ermöglichen

Junge Talente: Scientist for Future