Caroline Schalk ist Weltmeistern. Sie gewann 2023 mit ihrem Team den ersten Platz der World Finals von „Formula 1 in schools“, ein multidisziplinärer Technologie-Wettbewerb „mit dem Ziel, die Ingenieurinnen und Ingenieure von morgen zu inspirieren“. Schülerinnen und Schüler entwickeln dabei einen Miniatur-Rennwagen am Computer, fertigen ihn selbst und schicken ihn gegen die Gefährte anderer Teams ins Rennen. Neben der technischen Herausforderung müssen die Teams eigene Sponsoren finden, eine eigene Finanzplanung aufstellen und über Marketing, Medienarbeit und Außendarstellung sich selbst und ihre Technik verkaufen. Caroline war in ihrem Team Marketing- und Sponsorship-Manager und Sustainability-Officer. „Das hat damals gut zu meinem Berufswunsch im Marketing- oder Managementbereich gepasst“, sagt die 19-Jährige. Und technisch interessiert ist sie ohnehin schon seit ihrer Kindheit, auch inspiriert durch ihre Eltern, die beide in Ingenieursberufen arbeiten.
Caroline selbst sah sich auch in diesem Bereich, ruderte dann aber zurück und visierte ein Wirtschaftsstudium nach dem Abitur an. „Ich hab das Selbstvertrauen verloren, dass ich Ingenieurin werden kann und hab mir eingeredet, mit BWL bin ich viel flexibler.“ Ihre Erfahrung trotz technischer Begabung, Interesse und Vorbildern im eigenen Elternhaus vor einem Elektrotechnik- oder einem ähnlichen Studium, zurückzuschrecken, hat sie nicht nur dazu gebracht beim Beirat für die Nachwuchsausgabe mitzumachen, sie hat damit auch einen eigenen Beitrag inspiriert. „Hoffentlich können wir damit ein paar junge Frauen motivieren, Elektrotechnik zu studieren, die es sich bisher nicht zugetraut haben.“ Und Caroline selber? Hat sich noch nicht festgelegt und sucht gerade nach Studiengängen, die Wirtschaft und Ingenieurwesen vereinbaren.
