Elektromüll auf einem Haufen
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07.03.2024 VDE dialog

Deutschlands Abfall

Während die Gesamtmenge an aufkommendem Abfall sich seit Längerem auf ähnlichem Niveau befindet, ändert sich die Zusammensetzung. Es gibt weniger Restmüll, mehr Stoffe werden verwertet.

Das Brutto-Abfallaufkommen in Deutschland bewegt sich seit mehreren Jahren auf einem annähernd gleichen Niveau. 2021 betrug die Menge 411,5 Millionen Tonnen. Mehr als die Hälfte davon waren Bau- und Abbruchabfälle. Konkret handelt es sich dabei zu einem großen Teil um Bodenaushub, der wie die restlichen mineralischen Abfälle zu einem erheblichen Teil (rund 86 Prozent) wiederverwendet wird. Weitere wichtige Abfallgruppen sind Abfälle aus Produktion und Gewerbe (2021: 49,6 Millionen Tonnen) und Bergbauabfälle (29 Millionen Tonnen).

Eine halbe Tonne Hausmüll pro Person

Mit rund 50 Millionen Tonnen insgesamt pro Jahr relativ konstant ist die Menge der Siedlungsabfälle (alle Abfälle aus privaten Haushalten und vergleichbaren Einrichtungen, zum Beispiel aus Arzt- und Rechtsanwaltspraxen, Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie hausmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe und Industrie).

Allerdings stieg die Menge der Haushaltsabfälle in den vergangenen Jahren stark an. Pro Einwohner waren das im Jahr 2000 noch 458 Kilogramm, 2021 waren es 562 Kilogramm.

Mülltrennung lohnt sich

Gleichzeitig stieg aber auch der verwertete Anteil an diesen Abfällen. Wurden im Jahr 2000 nur etwa 51 Prozent verwertet, waren es 2021 bereits 98 Prozent, davon 69 Prozent mit stofflicher Verwertung.

Grundlage für diese Verwertung ist die getrennte Sammlung, die immer besser klappt. So waren im Jahr 2021 von den Siedlungsabfällen 14,3 Millionen Tonnen Hausmüll – im Jahr 2000 waren es noch 18 Millionen Tonnen gewesen. In diesem Zeitraum stieg folgerichtig das Aufkommen der getrennt gesammelten Fraktionen wie Glas, Papier und Verpackungen von 13,5 auf 18 Millionen Tonnen.

(Quelle: Umweltbundesamt, Statistisches Bundesamt)