Nach dem letzten VDE dialog liegt die Vermutung nahe, dass mit den in der Überschrift erwähnten „besonderen Zeiten“ erneut der Klimawandel gemeint ist – dazu später mehr. Die besondere Maßnahme ist, dass Sie an dieser Stelle zum dritten Mal in Folge einen Beitrag von mir sehen. Das soll keine neue Tradition werden. Ich äußere mich zwar gerne, aber es würde der Vielfalt des VDE wohl kaum gerecht werden. Zum letzten VDE dialog haben wir so viele Leserbriefe erhalten wie selten. Die Bandbreite reichte von sehr positiven Rückmeldungen bis zum Vorwurf, dass sich auch der VDE kritiklos einer Politik anschließe, die dem Diktat eines einzigen Themas, nämlich dem des Klimawandels, unterworfen ist. Den Ball greifen wir gerne auf, deshalb ist diese Einleitung sozusagen die Fortsetzung der letzten.
Menge und Bandbreite der Rückmeldungen zeigen: Der VDE dialog wird gelesen und als relevant erachtet, Klimawandel und Energie- und Klimapolitik polarisieren stark und die VDE-Mitglieder melden sich zu Wort. Das spricht für einen lebendigen Verband. Meinungsvielfalt ist eine gute Ausgangsbasis. Der Mehrwert liegt in der Weiterentwicklung von Positionen durch eine offene Diskussion. Ermutigt durch Ihre Rückmeldungen werden wir das Thema fortführen.
Zurück zur besonderen Zeit: Nicht der Klimawandel war das Besondere, sondern das Engagement unserer Leser. Es gibt aber noch mehr: Das VDE-Prüfzeichen ist 100 Jahre alt geworden. Der VDE gehört zu den Erfindern der Sicherheit in der Elektrotechnik und setzt sich bis heute dafür ein. Daher ist dieses Heft dem Schwerpunkt Verbraucherschutz und Sicherheit weltweit gewidmet.
Wie immer wünsche ich Ihnen eine interessante und bereichernde Lektüre – und an dieser Stelle ergänze ich: und uns allen einen angeregten Dialog. Wir sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen!
Ihr
Prof. Dr. Jochen Kreusel, Market Innovation Manager, ABB Power Grids, und Mitglied des VDE-Präsidiums